Texas ist ja bekannt als die Waffenschmiede der USA. So verwundert es nicht, dass die texanische Firma Solid Concepts nun die erste funktionsfähige Waffe auf einem 3-D-Drucker im Laser Sinter-Verfahren hergestellt hat.
Im Gegensatz zur Waffe Liberator, deren Komponenten aus Plastik sind und die auf einem handelsüblichen 3-D-Drucker hergestellt wurde, ist diese Pistole aus Metall gefertigt, kann mehrere Schüsse abgeben und wurde auf einem Hochleistungsindustriedrucker hergestellt. Das Unternehmen hat dazu zuerst das Metall pulverisiert und anschließend erhitzt, um die verschiedenen Teile im Laser-Sinter-Verfahren herzustellen.
Die Idee von Solid Concept ist nachzuweisen, dass sich beliebige geformte metallische Teile herstellen lassen und somit das Laser-Sinter-Verfahren eine kostengünstige Alternative für die hohe Nachfrage an Waffen sein kann. Das Unternehmen besitzt eine gültige Lizenz, eine sogenannte Federal Firearms License und darf Waffen herstellen und verkaufen. Zurzeit ist diese Technik jedoch noch sehr teuer. Eine Waffe, die im 3-D-Laser-Drucker hergestellt wird, kostet mehr als 300.000 Euro, besteht aus über 30 verschiedenen Teilen und die Produktionszeit beträgt in etwa 5 Tage.
Nach Informationen von Solid Concepts handelt es sich bei der Waffe um ein einfaches Modell, die M1911 Pistole, die auch als Dienstwaffe bei der Polizei verwendet wird. Nach Angaben auf der Homepage des Unternehmens funktioniert die Pistole: “… wundervoll und wurde bis heute schon 50 Mal erfolgreich abgefeuert.” Zumindest ist es wohl unwahrscheinlich, dass jedermann jetzt Waffen herstellen kann, denn das Unternehmen hält die Baupläne unter strengem Verschluss.
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