Printmedien geht es zunehmend schlechter. Das betrifft nicht nur Tageszeitungen, auch Spielemagazine haben mit einer, seit Jahren sinkenden Leserzahl zu kämpfen. Seit dem Höhepunkt im Jahr 2002 zittern so gut wie alle größeren als auch kleineren Printmedien um ihre Leser. Waren es bei der Gamestar beispielsweise im Jahr 2002 noch ca. 360.000 monatlich verkaufte Hefte, sind es 2013 nur mehr rund 80.000.
Immer mehr Kunden weichen auf eine kostenlose Alternative aus – das Internet. Im Netz findet man zahlreiche Spielemedien. Diese haben meist dieselben Pressekontakte zu den Publishern, wie die gedruckte Konkurrenz, berichten daher ebenso aus erster Hand und können dem User exklusive Berichte von Veranstaltungen liefern.
Warum dann noch eine Zeitschrift kaufen? Zumal viele Informationen oft schon veraltet sind, bevor das Heft, in dem sie abgedruckt werden, in den Handel geht. Auf der anderen Seite, sind die Autoren hinter den online Plattformen meist keine ausgebildeten Journalisten, betreiben ihre Seiten nur halbherzig um an gratis Review Muster zu kommen, oder betreiben die Seite nur als Hobby, was dazu führen kann, dass die Inhalte nicht ausreichend recherchiert und ausgearbeitet sind.
Printmedien müssen sich dennoch alternative Einnahmequellen einfallen lassen, um die teuren Hefte zu finanzieren. André Horn, Verlagsleiter der IDG Entertainment Media GmbH, zu der auch die Gamestar gehört, kann sich beispielsweise gut vorstellen, dass die Gamestar in wenigen Jahren nur noch monatlich, im Hardcover erscheint, dafür so teuer wird.
Das Online-Spielemagazin Zock Around The Clock hat sich, aufgrund der Insolvenz des einzigen österreichischen Print-Spielemagazins Consol.at, vor kurzem genauer mit der Zukunft von Spielemagazinen beschäftigt. In ihrem Artikel versuchen sie den Konkurs zu analysieren und zeigen auf, wie wichtig Voraussicht und alternative Einnahmequellen sind.
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