Nachhaltigkeit (auf englisch Sustainability) ist in den letzten Jahren zum inflationär gebrauchten Modewort geworden. Oft fehlt ein klares Verständnis, was überhaupt darunter zu verstehen ist. Bei vielen Menschen steht der Umweltgedanke an erster Stelle – Bekämpfung von Klimawandel, Plastikmüll und Artensterben zum Beispiel. Aber auch soziale Aspekte wie der faire Handel spielen eine wichtige Rolle.
Oft vergessen wird, dass Nachhaltigkeit auch einen wirtschaftlichen Aspekt hat. Ein Handlungsprinzip ist nach der dreidimensionalen Definition der UN nur dann nachhaltig, wenn es auch betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Stabilität verwirklicht.
Zukunftsfähiges Handeln hat also politische, wirtschaftliche und technische Aspekte. Von wissenschaftlicher Seite bietet sich deshalb eine interdisziplinäre Herangehensweise an. Der noch recht junge Masterstudiengang Sustainable Management and Technology vereint Betriebswirtschaft und Technologie. Er bereitet künftige Führungskräfte und Experten auf die Herausforderungen des nachhaltigen Wirtschaftens vor.
Fernstudium verspricht zeitliche Flexibilität
Während Präsenzstudiengänge auf Vollzeit angelegt sind, erlaubt ein Sustainability Management Master Fernstudium eine vergleichsweise freie Zeiteinteilung ohne Festlegung auf einen bestimmten Studienort. Die Corona-Pandemie hat dem virtuelle Lernen einen deutlichen Schub gebracht – digitale Vorlesungen auf dem Online-Campus stehen der immer noch mit Risiken behafteten Anwesenheit im vollen Hörsaal in nichts nach. Der Einstieg ins Studium ist unabhängig vom Semesterbeginn praktisch jederzeit möglich. Multimediales Lernmaterial kann unabhängig von Vorlesungsort und zeit konsumiert und beliebig wiederholt werden. Dennoch fehlt es im Fernstudium nicht an persönlicher Begleitung und Unterstützung.
Studieninhalte orientiert an den 17 UN-Goals
In der Agenda 2030 entwickelten die Vereinten Nationen 17 Ziele („Goals“), die die Mitgliedstaaten seit 2016 im Sinn einer nachhaltigen Entwicklung verfolgen sollen. Diese Ziele sind zum Teil recht abstrakt und zudem auch in Konkurrenz zueinander. Ihre ausgewogene Umsetzung braucht kompetente und verantwortungsbewusste Manager und Analysten, die in der Lage sind, betriebliche Funktionen wie Forschung und Entwicklung, Einkauf und Lieferketten, Produktion, Vertrieb und Verkauf bis hin zum Controlling entsprechend auszurichten. Zur Umsetzung des Strukturwandels sind Innovationen gefragt, die den Blick über den Tellerrand eines klassischen Studienfachs hinaus erfordern.
Genau darauf bereitet der Masterstudiengang im Sustainability Management vor. Die Absolventen haben gelernt, Kreislaufwirtschaft zu leben – vom nachwachsenden Rohstoff bis zu Abfallvermeidung und Recycling. Sie verschaffen ihren Arbeitgebern einen Wettbewerbsvorsprung, weit entfernt vom „Greenwashing“ mit flotten Marketing-Sprüchen. Betriebliche Entscheidungsprozesse werden von der verfügbaren Technik, wirtschaftlicher Effizienz und Effektivität ebenso bestimmt wie von den Gedanken an die Auswirkungen auf Umwelt, Klima und soziale Gerechtigkeit. Das ist nicht nur gut für uns und künftige Generationen, sondern gibt auch der eigenen Arbeit einen tieferen Sinn.
Zulassungsvoraussetzungen
Die Voraussetzungen für die Zulassung zum Masterstudiengang können sich je nach Uni unterscheiden. Üblich ist ein entsprechender Bachelor-Abschluss oder eine vergleichbare Qualifikation, oft kommen Berufserfahrung und/oder der Nachweis einer Motivation zum weiterführenden Studium hinzu. Wegen der oft nur englischsprachig verfügbaren Literatur sind gute Englischkenntnisse von Vorteil. Die Regelstudienzeit beträgt vier Semester.
Bild: Bigstockphoto.com / ViDi Studio