Apple-Garantie: Täuscht Apple die Kunden?

Das Großunternehmen Apple macht in den letzten Tagen zahlreiche Negativschlagzeilen. Es wird verdächtigt, die Kunden beim Kauf vieler technischer Geräte absichtlich zu täuschen. Es handelt sich hierbei in erster Linie um Mobiltelefone und Computer. Das jedenfalls hat das große deutsche Magazin “Der Spiegel” festgestellt.

Mit dieser Sache beschäftigt sich auch bereits die EU. Die Justizkommisarin Viviane Reding informierte die Verbraucherschutzerminister der EU-Staaten kürzlich in einem umfassenden Schreiben über diesen Umstand. Für die Verantwortlichen ist die Sache nicht ganz neu, es gab in den letzten Jahren immer einmal wieder wichtige Hinweise darauf. Kritikpunkt ist vor allem die gesetzliche Garantie. Dem Kunden werden klare und richtige Informationen nach Europäischem Recht einfach vorenthalten. Das sei nicht richtig und ein klarer Verstoß gegen den allgemeinen Wettbewerb. Apple stellt in erster Linie seine eigene, ganz kommerzielle Garantie in den Mittelpunkt. Dafür wird an erster Stelle geworben. Der Kunde erhält den Eindruck, sie sei ein besonderer Service des Unternehmens. Nach geltendem EU-Recht haben die Verbraucher jedoch einen zweijährigen Garantieanspruch, der kostenlos ist und zudem automatisch eintritt.

Diese Praxis war bereits in Italien aufgefallen. Deshalb hatten die Behörden dort eine Geldstrafe von 900.000 Euro angeordnet. Damit müsste das Unternehmen eigentlich schon ganz gezielt auf seine Fehler aufmerksam geworden sein. Allerdings wendet Apple dieselben Strategien auch in zahlreichen anderen Ländern an. Nun sollen die Minister durch diesen Brief darauf aufmerksam gemacht werden, das zu kontrollieren. Notfalls muss Apple abgemahnt werden. Der Durchsetzung des Verbaucherrechtes gilt das besondere Augenmerk.