Fast 73 Milliarden Euro betrug der Umsatz im deutschen Online-Handel (B2C) im Jahr 2020 – ein Plus von 23 %, sicher auch bedingt durch die Corona-Pandemie. Weltweit sind rund zwei Milliarden Menschen Kunden von Internet-Händlern. Wer von diesem großen Kuchen mehr abbekommen möchte als die Krümel, muss sich etwas einfallen lassen.
Mobilgeräte unterstützen
Eine perfekte Webseite für den Shop nützt nichts, wenn sie nur auf einem großen Bildschirm funktioniert. Die Hälfte der Kunden kauft mehr über ihr Smartphone als im stationären Handel. Verlieren Sie diese Kunden nicht. Programmieren Sie ein responsives Design Ihres Shops, das sich dem verwendeten Endgerät anpasst. Besser noch: Bieten Sie eine App, die das Shopping per Mobilgerät noch einfacher macht. Suchmaschinen bewerten Seiten übrigens auch nach ihrer Eignung für Smartphone und Tablet. Die beste Optimierung Ihrer Kategorien, Produktbeschreibungen usw. für Suchmaschinen (Stichwort SEO) nützt nichts, wenn die Seiten nur auf dem Desktop funktionieren und deshalb aus dem Top-Ranking fliegen.
Checkout prüfen und verbessern
Sie haben genügend Besucher, aber viele verlassen Sie, ohne gekauft zu haben? Analysieren Sie, an welcher Stelle der Ausstieg erfolgt. Vielleicht wird der Warenkorb nicht klar und übersichtlich dargestellt, vielleicht wirkt die Dateneingabe nicht vertrauenswürdig, oder die vom Käufer bevorzugten Zahlungsmethoden werden nicht angeboten. Kunden, die kaufen, könnten zu höheren Umsätzen beitragen, wenn sie noch ein paar Artikel mehr in den Warenkorb legen. Bieten Sie deshalb beim Checkout aktiv nützliches Zubehör oder andere passende Artikel an. Locken Sie mit dem Auffüllen des Verkaufs bis zum Mindestbestellwert für kostenlosen Versand oder Preisnachlässen.
Sich an Kunden erinnern
Viele Kaufentscheidungen müssen etwas länger reifen, der Interessent möchte „noch einmal drüber schlafen“. Kommt ein Kunde wieder, obwohl er vorher nichts gekauft hat, bieten Sie ihm die Produkte erneut an, für die er sich seinerzeit interessiert hat. Sie müssen aber nicht warten, bis er wieder Ihren Shop besucht. Auch andere Webseiten erlauben Werbeeinblendungen mit Bezug zu den vorher angeschauten Artikeln. Erfahrungen zeigen, dass das sogenannte Remarketing die Conversion Rate, also das Verhältnis von Käufen zu Besuchern, deutlich verbessert. Die Umsetzung ist nicht trivial. Eine Remarketing Agentur hilft, Browserverläufe auszuwerten und die Remarketing-Netzwerke der Suchmaschinen optimal zu nutzen, ohne das Werbebudget zu sprengen.
Qualität bieten und Dialog ermöglichen
Dass Ihre Waren oder Dienstleistungen qualitativ hochwertig sind, wissen Sie – potenzielle Kunden müssen Sie davon erst überzeugen. Präsentieren Sie Ihr Angebot in einem ebenso hochwertigen Umfeld. Ein billig gemachter Shop mit Rechtschreibfehlern in den Produktbeschreibungen schafft kein Vertrauen. Mit Tipps und Tricks, einem Blog und ähnlichen Elementen präsentieren Sie sich als kunden- und serviceorientierter Anbieter. Außerdem mögen die Suchmaschinen viel Text. Vergessen sie aber vor lauter SEO nicht, dass es Menschen sind, die Ihren Shop besuchen und hoffentlich dort auch kaufen. Schreiben Sie lesbar, bieten Sie echten Mehrwert. Lassen Sie Kaufinteressenten an den Erfahrungen Ihrer Kunden teilhaben. Ermöglichen Sie Produktbewertungen und Kommentare. Erfahrungen zeigen Umsatzsteigerungen von mehr als einem Drittel, weil Kaufinteressenten die Auswahl erleichtert wird.
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