
Mit der bisherigen Zettelwirtschaft für die jährliche Steuerklärung soll es ab 2014 vorbei sein. Wenn es nach dem Willen des Bayerischen Landesamtes für Steuern geht, sollen die Quittungen, Rechnungen und Belege für die Steuererklärung in der ElsterBox, die sich in einer ElsterCloud befindet, gelagert werden. Zu diesem Zweck hat sie ein Verfahren entwickelt, mit dem Smartphone Nutzer über eine App die Belege fotografieren und in die Cloud schicken können. Wie das neue System funktionieren soll, wird in Berlin auf der dort stattfindenden Fachmesse “Moderner Staat” vorgeführt.
Ab dem 1. Januar 2014 gehört die bisherige Steuerklärung auf Papier mit den anliegenden Ausgabebelegen der Vergangenheit an. Ab diesem Zeitpunkt sollen nur noch elektronisch übermittelte Steuererklärungen anerkannt werden. Damit die notwendigen Unterlagen dem Finanzamt zur Prüfung zur Verfügung stehen, sollen auch sie elektronisch erfasst und übersandt werden. Mit einer neu entwickelten App für Smartphones können Nutzer ihre Unterlagen fotografieren und als Datei unter den entsprechenden Rubriken ablegen. Das lästige Suchen von Quittungen würde damit zukünftig unnötig. Auch der jährliche Stress vor dem Steuertermin fiele weg. Ist die Steuererklärung fällig, muss der Steuerzahler die Belege nur noch in das elektronische Formular überführen, wo sie gleich den entsprechenden Ausgabenposten zugewiesen werden.
Für den Steuerpflichtigen hat das jetzt vorgestellte System sicherlich Vorteile. Er hat seine Belege vollständig zusammen und muss nicht mehr lange herumsuchen. Die Gefahr, dass Belege vergessen oder übersehen werden, ist damit beseitigt. Ob die ElsterCloud und die ElsterBox, die vom Bayerischen Landesamt für Statistik entwickelt wurden, in die Praxis umgesetzt werden können, hängt von der Zustimmung der Landesfinanzbehörden ab. Auch müssen neue gesetzliche Regelungen getroffen werden, damit Smartphone-Fotos mit dem Scannen von Belegen als PDF-Datei rechtlich gleich gestellt werden.
Bild: Joachim Kirchner / pixelio.de