Der Boom beim Verkauf von Smartphones und die immer schnelleren Modellwechsel haben dazu geführt, dass allein in Deutschland etwa 86 Millionen nicht mehr genutzte Handys in den Schränken und Schubladen lagern. Eine im November durchgeführte repräsentative Umfrage des Branchenverbandes Bitkom hat ergeben, dass 70 Prozent der Bundesbürger mindestens ein ungenutztes Handy besitzen, etwa ein Drittel der Deutschen sogar mehrere Altgeräte herumliegen haben. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg der ungenutzten Handys von mehr als drei Prozent, gegenüber 2010 sogar um 16 Prozent.
Durch ein fachgerechtes Recycling dieser gewaltigen Anzahl nicht mehr genutzter Handys können viele der in den diesen Geräten enthaltenen wertvollen Rohstoffe und Edelmetalle einer Wiederverwendung zugeführt werden. Die ungenutzten Altgeräte können bei den Recyclinghöfen, den Händlern oder Mobilfunkanbietern kostenlos abgegeben werden. Vom Bundesbildungsministerium wurde zudem eine Sammlung von Altgeräten an den Schulen initiiert. Den Erlös aus dieser Sammelaktion erhält die WasserStiftung, die sich weltweit für die Behebung des Mangels an sauberem Trinkwasser einsetzt.
Vor der Rückgabe des alten Handys sollte man unbedingt darauf achten, dass möglichst alle persönlichen Daten gelöscht sind – bei vielen Handys geschieht das durch das Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen. SIM-Karten und zusätzliche Speicherkarten sollten vor dem Entsorgen gelöscht oder besser komplett aus dem Handy entfernt werden. Wer ganz sicher gehen will, dass seine Daten von den externen Speicherkarten nicht mehr gelesen werden können, der sollte diese physikalisch zerstören, beispielsweise mit einer Kneifzange.
In die Mülltonne dürfen und sollten Sie Ihr altes Handy auf gar keinen Fall werfen. Mit einer fachgerechten Entsorgung tun Sie unserer Umwelt einen riesigen Gefallen oder tragen sogar mit dazu bei, dass mehr Menschen auf der Welt Zugang zu sauberem Trinkwasser bekommen.
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