Die schwedische Firma iZettle bietet seit diesem Monat die weltweit erste Möglichkeit für Privatpersonen an, über ein Smartphone oder Tablet Kartenzahlungen vorzunehmen. Der entsprechende Mini-Chipkartenleser funktioniert mit EC-Karten sowie mit diversen Kreditkarten. Die dazugehörige App läuft sowohl unter iOS als auch unter Android. Vorstellbare Anwendungsszenarien reichen vom Flohmarkt, bei dem der Käufer nicht genügend Bargeld dabei hat, bis zur Mitfahrgelegenheit, die im Auto selbst elektronisch bezahlt wird.
Der Öffnung für den Privatkundenmarkt war eine erfolgreiche Nutzung des mobilen Terminals durch Geschäftskunden vorangegangen. Der Kartenleser für jedermann wird nun rund 25 Euro kosten und sowohl online als auch in Telekomshops und in einigen Filialen der Volks- und Raiffeisenbanken erhältlich sein. Am Smartphone oder Tablet wird er in den Audio-Eingang gesteckt und ist nach einer Registrierung bei iZettle sofort nutzbar. Das Verfahren entspricht dem
Payment Card Industry Data Security Standard (PC DSS) und ist EMV-zertifiziert. Es werden weder vom Kartenleser noch vom Smartphone Zahlungsdaten gespeichert und der Datentransfer erfolgt verschlüsselt. Für den Verkäufer fällt bei einer Transaktion eine Gebühr in Höhe von 2,75% des Kaufpreises an. Dafür muss er keine Vertragslaufzeit oder Mindestumsätze einhalten. Monatliche Gebühren fallen auch nicht an.
Mit iZettle wird es nun auch für deutsche Privatnutzer eine mobile Finanzdienstleistung geben, die bereits in Skandivanien und Großbritannien Privatmenschen überzeugte. Deutsche Kleinunternehmer aus verschiedenen Branchen – unter anderem Taxifahrer und Markthändler – haben ebenfalls einige gute Erfahrungen mit iZettle gemacht. Es bleibt abzuwarten, wieviele Normalverbraucher sich auf die neue Bezahlmöglichkeit einlassen.