Auf dem Smartphone Markt tummeln sich viele unterschiedliche Geräte mit immer größeren Displays, mehr Funktionalitäten und neuen Gadgets. Wirklich neu ist die Idee eines Start-up Unternehmens, welches sich zum Ziel gesetzt hat, ein Smartphone aus nachhaltiger Herstellung und fairem Handel auf dem Markt zu bringen. Besonders nach erschütternden Nachrichten über die schlechten Arbeitsbedingungen von Fabrikarbeitern aus Bangladesch, möchte der Konsument sicher gehen, dass sein Produkt aus einer sozial- und umweltverträglichen Produktion stammt. Niemand möchte den Tod von ausgebeuteten Mitarbeiterin auf seinem Gewissen verzeichnen müssen.
Das sog. Fairphone trifft also vollkommen den Nerv der Zeit. Ein fair gehandeltes Smartphone gab es bisher noch nicht. Die Entwickler gewährleisten, dass die Rohstoffe aus nachhaltiger Förderung stammen und die Arbeiter unter humanen Arbeitsbedingungen arbeiten. Die Einhaltung der Standards wird durch unabhängige Beobachter kontrolliert. Die Entwickler benötigten mind. 500 Vorbestellungen mit Vorausbezahlung, damit das Smartphone in Produktion gehen kann. Es sind sogar mehr als die benötigten Vorbestellungen eingegangen. Zusätzliche Investitionen von Dritten sind nicht nötig. Die Produktion läuft. Voraussichtlich im Oktober sollen die Phones fertig sein und ausgeliefert werden.
Technisch stellt das Fairphone ein Mittelklasse Handy dar. Das Display mit 4.3 Zoll ist nicht so groß wie die neuen Displays, dafür wird es mit 165 Gramm sehr leicht sein. Das System läuft über Anroid 4.2. Außerdem sind eine 8 Megapixel Kamera, ein Quadcore-Prozessor, 1 GB Arbeitsspeicher und 16 GB Festplattenspeicher verbaut. Vorteilhaft gegenüber anderen Smartphones ist die Dual- Sim Fähigkeit des Fairphones. Der Erfolg des Fairphones ist ein Indiz dafür, dass Marketing mit fairen und nachhaltigen Produkten auch marktwirksam sein kann. Folglich schließen sich Gewinn und soziale Verantwortung nicht aus.
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