Alljährlich im November und Dezember ruft Wikipedia seine Nutzer dazu auf, für den Fortbestand des Online-Lexikons zu spenden. Auf den Seiten erscheinen farbige Balken, in denen Gründer Jimmy Wales und andere führende Mitarbeiter auf die Wichtigkeit von finanziellen Zuwendungen aufmerksam machen. Nutzer, die auf die Banner klicken, werden aufgeklärt, wie die Spenden geleistet und wofür sie genau verwendet werden.
Auch 2012 warb Wikipedia Deutschland bei seinen Nutzern um finanzielle Zuwendungen. Wie der deutsche Vorstand Pawel Richter nunmehr auf der Seite verkündete, hat die Spendenwilligkeit stark zugenommen. Für das vergangene Jahr flossen Einnahmen in Höhe von 5,2 Millionen Euro auf die Konten des gemeinnützigen Vereins. In Anbetracht der Tatsache, dass diese Summe innerhalb von sieben Wochen zustande kam, zeigt die Werbekampagne damit einen großen Erfolg. Dabei sind die Spender keine Großsponsoren, sondern es handelt sich in der überwiegenden Mehrzahl um kleine Nutzer, die ihr Scherflein zum weiteren Bestehen beitragen. 233.813 Einzelspenden mit häufig sehr niedrigen Summen wurden von Privatpersonen überwiesen. Damit konnte ein Spendenplus in Höhe von 40 Prozent verzeichnet werden.
International hatte die Werbekampagne ebenfalls großen Erfolg. Die Spendeneinnahmen der englischsprachigen Wikipedia-Seiten aus Groß Britannien, Australien, Neuseeland, USA und Kanada konnten 1,2 Millionen Menschen zu einer Spende bewegen. 19 Millionen Euro kamen auf diese Weise in die Kassen der Wikipedia Abteilungen. Mit dem Geld sollen die Infrastruktur finanziert und die zahllosen ehrenamtlichen Unterstützer des Online-Lexikons gefördert werden. Auch die Qualität der Inhalte soll verbessert werden. Nicht zuletzt müssen natürlich auch die Gehälter der hauptamtlichen Mitarbeiter, die in der Technik und anderen Zweigen tätig sind, gesichert werden. Ohne die Spenden und Mitgliedsbeiträge der vielen Nutzer wäre die Arbeit der internationalen Wissenssammlung undenkbar.
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