Die Nachfrage nach Tablet-Computern ist im Jahr 2012 unerwartet stark gewachsen. Der Branchenverband Bitcom rechnet für Deutschland mit etwa 3,2 Millionen verkauften Exemplaren bis zum Jahresende. Dabei beruft sich der Verband auf eine Studie des European Information Technology Observatory (EITO). Nach einem Absatz von 2,1 Millionen Tablets in 2011 bedeuten die Zahlen einen Anstieg um satte 52 Prozent. Der gesamte Umsatz wird auf etwa 1,6 Milliarden Euro geschätzt. Hier beträgt die Steigerung lediglich 42 Prozent, was am gesunkenen Durchschnittspreis der Geräte von rund 524 auf 500 Euro liegt.
Diese Zahlen übertreffen die Erwartungen von Experten. Im Frühjahr lag die Prognose noch bei 2,7 Millionen Verkäufen (plus 29 %) und einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro (plus 19 %). Die hauptsächlichen Gründe für die überraschend positive Entwicklung sieht die Bitcom in neuen Modellen und der wachsenden Konkurrenz auf dem umkämpften Markt. Zusätzliche Impulse erwartet der Verband von der Einführung neuer Tablets mit Windows-Betriebssystem, die in Kürze auf den Markt kommen sollen.
Der absolute und unangefochtene Spitzenreiter bei den Verkaufszahlen ist weiterhin Apple mit seinem iPad. Der Hersteller aus Cupertino hält einen Marktanteil von 60 Prozent, der Rest verteilt sich auf Tablets mit dem Android-Betriebssystem.
Laut Analyse des EITO führt das stetige Wachstum bei den Tablets zu sinkenden Zahlen bei herkömmlichen PCs und Notebooks. Letztere Kategorie verzeichnet beim Umsatz einen Rückgang um 2,2 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Desktop-PCs halten fast ihr Vorjahresniveau von 2,4 Milliarden Euro (minus 0,7 %) – aber nur in Deutschland. In ganz Westeuropa brach der Markt nach einer IDC-Studie im laufenden Jahr um 12,8 Prozent ein.
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