Von dilettantisch bis detailliert – Walkthroughs und Longplays zu Games

Wer gern das eine oder andere Videospiel zockt und dabei das Maximale aus seinem Game herausholen will, dem tun sich bei der Suche nach Komplettlösungen eine Vielzahl an Möglichkeiten auf, die alle ihre Vor- und Nachteile haben:

1. Lösungsbücher

Lösungsbücher kann man zu vielen Spielen käuflich erwerben. Gerade bei Actionspielen und Adventures sind sie in der Regel sehr ausführlich
gehalten und mit Bildern gespickt, sodass Missverständnisse durch unklare Formulierungen nahezu ausgeschlossen werden. Leider sind sie von der Seitenanzahl begrenzt, wodurch bei umfangreicheren Spielen wie Rollenspielen oder MMOs nicht immer alle Informationen untergebracht werden können.

2. Video-Longplays

Heutzutage sind Video-Longplays (zu finden meist unter dem Namen “Let’s Play”) sehr beliebt. Sie sind direkt vom Bildschirm aufgenommen, sodass man die einzelnen Schritte direkt live nachvollziehen kann. Ein großer Nachteil ist, dass man gerade bei umfangreichen Spielen, deren Longplays sich über eine Vielzahl an Videos hinzieht, nur schwer eine bestimmte Stelle finden kann, zu der man eine Hilfe benötigt. Außerdem geben manche Videoautoren viele unnötige Kommentare ab und nerven nach kurzer Zeit. Weitere Informationen zu Let’s Plays und Videospielen finden Sie bei spiele-corner.com.

3. Walkthroughs aus dem Internet

Es gibt eine Vielzahl an Webseiten, auf denen Komplettlösungen (Walkthroughs) zu Computer- und Videospielen angeboten werden. Die Qualität steht und fällt mit dem jeweiligen Autor. Es gibt einige sehr detaillierte Walkthroughs, die wirklich keine Wünsche offen lassen, aber auch viele oberflächliche Lösungen, bei denen man hinterher so schlau wie zuvor ist.

4. Foren

Foren sind eine gute Wahl, wenn man an einer ganz bestimmten Stelle im Spiel nicht weiterkommt. Meist ist man nicht der Einzige, der dieses Problem hat. Allerdings wird in vielen allgemeinen Spieleforen nur noch über aktuelle Spiele diskutiert. Braucht man bei einem älteren Game Hilfe, muss man oft lange (oder gar ewig) auf eine Antwort warten.

5. Wikis

Wikis sind eine interessante Alternative zu den obigen Möglichkeiten, denn im Gegensatz zu allen anderen Varianten können Lösungen in Wiki-Form von jedem Nutzer bearbeitet, korrigiert und ergänzt werden, sodass sie mit der Zeit immer besser und detaillierter werden. Während man bei Lösungsbüchern sich maximal selbst Randnotizen machen, bei Video-Longplays und Foren nur ergänzende Kommentare anfügen kann, die aber in der Vielzahl der Posts leicht untergehen, und bei den meisten anderen fertigen Walkthroughs gar keine Änderungsmöglichkeiten hat, braucht man sich bei einem Wiki lediglich anzumelden und schon kann man den entsprechenden Artikel bearbeiten. Auch Wikis gibt es wie Sand am Meer. Manche spezialisieren sich auf ein ganz bestimmtes Spiel oder eine Spielreihe, andere sammeln Informationen zu allen Spielen für ein bestimmtes System oder Genre. Interessant ist die Idee, die hinter dem GameGuideWiki steht: Hier sollen neben Walkthroughs nach und nach alle möglichen Informationen (z.B. auch zu Easter Eggs, Charakteren, Gegnern, Missionen, Waffen oder Gegenständen) zu Computer- und Videospielen jeglicher Coleur gesammelt und mit einem einheitlichen Aufbau fast wie eine Art Online-Lösungsbuch dargestellt werden, an dem aber jeder Spieler selbst mitarbeiten kann.

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