Wenn etwas Neues entsteht, das das Alte verdrängen könnte, machen sich oft sehr kontroverse Prognosen breit. So geschah es auch mit dem neuen E-Book, als es zur Jahrtausendwende erstmalig erhältlich war. Die Befürworter des neuen mobilen Mediums begrüßten diese Art zu lesen freudig, während andere als Pessimisten insgesamt das Lesen, repräsentiert durch das gedruckte Buch, im Niedergang sahen.
Die aktuellen Zahlen sind in dem Zusammenhang interessant, denn beide “Fraktionen” haben nicht wirklich recht behalten.
Es war nämlich keineswegs so, dass nun alle nach dem E-Book griffen, die alten Druckerzeugnisse also verschmäht wurden und sozusagen einen leisen Tod starben. Zu Beginn ließ sich der Verkauf der E-Books eher als suboptimal beschreiben. Die Standards wurden als nicht ausreichend bezeichnet, und so konnte keine klare Zielgruppe für dieses Medium begeistert werden. Noch ist das E-Book technisch nicht völlig ausgereift, aber der Verkauf kann dennoch als sehr zufrieden stellend betrachtet werden. Die Zahlen belegen dies: Aktuell liegen die Verkaufszahlen von E-Books schon höher als die der gedruckten Bücher. Die Nutzer bedienen sich der Lesegeräte unterschiedlichster Art und bringen dadurch die Popularität des Mediums klar nach vorne.
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Man kann spekulieren, dass aus der Kinderschuhphase des E-Books bereits eine Adoleszenz erwachsen ist, der die wahre Reife folgen wird. Man kann sich also darauf einstellen, dass immer öfter Menschen in Zügen oder an Bahnhöfen mit roten Ohren über ein winziges Gerät gebückt vorzufinden sein werden. Der spannende Krimi zum einfachen Mitnehmen wird sich durchsetzen. Leicht, und auf jeden Fall mit einem technischen Effekt versehen, das scheint gerade für junge Nutzer eine grundsätzliche Forderung zu sein, wenn sie sich schon mit etwas so “Uncoolem” wie dem Lesen beschäftigen.
Und nicht nur durch E-Books, auch durch andere Maßnahmen wie Webausgaben von Printmagazinen oder wepubli.com, einer Online-Community für Autoren und Verleger, dititalisiert sich die Verlags- und Buchbranche immer weiter, um noch kompatibler mit den neuen Medien zu werden.
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